Projekt

Awareness in Göttingen: Bildung und Vernetzung

Wir möchten erreichen, dass Räume sicher und zugänglich sind für unterschiedliche Menschen. Immer wieder kommt es in Gruppen und bei Veranstaltungen zu Diskriminierung und Ausgrenzung und grenzüberschreitenden Übergriffen. Awareness-Arbeit ist eine Möglichkeit, damit umzugehen, sowie eine Grundhaltung zur Prävention: Um einen Raum der Begegnung zu schaffen, soll ein Klima geschaffen werden, in dem alle aufeinander achten, Vorurteile abbauen und rücksichtsvoll miteinander umgehen. Mit Übergriffen und Ausschlüssen wird auf sensible und solidarische Art umgegangen. Auf einer Veranstaltung sieht Awareness zB so aus: es gibt ein Awareness-Team, dass sich gut erkennbar auf der Veranstaltung bewegt und Menschen unterstützt, falls es ihnen nicht gut geht und/oder sie eine Grenzüberschreitung erlebt haben. Wenn jemand einen Übergriff erlebt hat, kann mensch mit einer Awareness-Person darüber sprechen und gemeinsam überlegen, wie mit der Situation umgegangen werden soll. Der Umgang orientiert sich hier an den Wünschen der betroffenen Person . Eine weitere Aufgabe des Awareness-Teams kann es sein, im Nachhinein einen Prozess der Aufarbeitung zu begleiten, an dem (nach Wunsch) betroffene sowie grenzüberschreitende Personen beteiligt sein können. Hierbei wird das Ziel verfolgt, dass Verständigung, Einsicht und Verhaltensänderung an die Stelle von Strafe und Verurteilung treten, die leider häufig die einzige Reaktion auf Übergriffe sind. In Göttingen gibt es nur auf wenigen Veranstaltungen ein Awareness-Team. Einige Einzelpersonen und Gruppen machen Awareness-Arbeit, aber sie sind wenig vernetzt. Das sehen wir als Problem an, weil es dann wenig Möglichkeiten gibt, um mit Ausschlüssen und Grenzüberschreitungen sensibel und solidarisch umzugehen. Betroffene stehen mit ihren Erfahrungen alleine da. Das wollen wir ändern! Mit unserer Veranstaltungsreihe wird mehr Bewusstsein geschaffen über die Notwendigkeit und die verschiedenen Aspekte von Awareness-Arbeit. Gruppen können sich fortbilden, um eine rücksichtsvolle Gruppenatmosphäre zu fördern, Veranstaltende werden in die Lage versetzt, Awareness-Arbeit zu organisieren, Menschen, die bisher keine Erfahrung damit haben, sollen erste Schritte lernen. Diejenigen, die diese Arbeit bereits machen, können sich weiterbilden und vernetzen.

Zielgruppe

Wir richten uns mit unserem Projekt an junge Leute, die in Gruppen aktiv sind, Streitschlichtung/Mediation durchführen oder Veranstaltungen eigenverantwortlich gestalten wollen. Durch die Teilnahme an den Workshops werden Jugendliche darin bestärkt, die Räume, in denen sie sich bewegen, offen und sicher für alle zu gestalten. Awareness ist sowohl konkrete Arbeitsform wie auch eine solidarische Grundhaltung, unsere Workshops geben Denkanstöße und Handwerkszeug mit, um diese beiden Aspekte in das Engagement in Jugendgruppen und anderen Räumen einfließen zu lassen. Wir laden Jugendliche ein, die das Miteinander in ihren Gruppen und auf Veranstaltungen solidarisch und diskriminierungsarm gestalten wollen. Dazu gehen wir mit unseren Veranstaltungen direkt auf Gruppen zu: wir laden zB queere Jugendgruppen, Fridays for Future, die Organisator*innen des Klimacamps und Besucher*innen von Jugendzentren zu unseren Workshops ein und erfragen im Vorhinein ihre Bildungsbedarfe in dem Bereich.

Region

Themengebiet

Vielfalt

Projektlaufzeit

01.04.2023 - 14.07.2023

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